Heisingen verschenkt Sieg!

Heisingen verschenkt Sieg!

B-Junioren Niederrheinpokal Achtelfinale

HSV – Rumelner TV 6:7 (1:0, 1:1,2:2) n.E.

„Am Aschermittwoch ist alles vorbei“ singen zur Zeit die Narren in den Kneipen. Die B1 des HSV hatte es da eiliger und verabschiedete sich schon drei Tage vorher aus dem Niederrheinpokal. Völlig unnötig und umso ärgerlicher, weil in der nächsten Runde kein Geringerer als Borussia Mönchengladbach Gegner an der Uhlenstraße gewesen wäre.

War es Nervosität oder schlechte Tagesform? Die mit Spannung erwartete Partie verlief von Anfang an sehr zerfahren. Fehlpässe ohne Not, lange Bälle statt durchdachter Spieleröffnung, von flüssigem Kombinationsfußball war auf beiden Seiten nicht viel zu sehen. Gerade die Heisinger unter den zahlreichen Besuchern erkannten ihre Mannschaft kaum wieder, die sie in der Hinrunde immer wieder begeistern konnte. Tore gab es trotzdem zu vermelden, aber sie fielen alle aus dem Nichts heraus, so auch das 1:0 zur Halbzeitführung für den HSV: Eine gut getimte Ecke köpfte Okan unbedrängt ein.

Nach dem Wechsel änderte sich spielerisch nicht viel, nur dass nun Rumeln auch mal jubeln durfte, natürlich ebenfalls nach einer Standardsituation. Einen direkten Freistoß der Gäste ließ Keeper Christoph zu kurz abklatschen, kam nicht schnell genug wieder auf die Beine und der Gästestürmer bedankte sich mit dem 1:1. Und die Begegnung plätscherte weiter vor sich hin Richtung Verlängerung. Ab und zu blitzte das vorhandene Können der Gastgeber auch auf, aber der letzte Pass wurde unkonzentriert vertändelt oder anstatt den besser postierten Mitspieler zu bedienen, suchte man eigensinnig den Abschluss. Aber vor allem: Wo war die Leidenschaft, die man einfach in einem solchen KO-Spiel braucht? Vielleicht war in der Vergangenheit einfach alles zu glatt gelaufen und man dachte, irgendwie wirds schon klappen, hat ja sonst auch immer hingehauen.

Und tatsächlich hätte man dies denken können, spätestens, nachdem in der Verlängerung der mitaufgerückte Torben (natürlich nach einem ruhenden Ball) im Nachschuss die erneute Führung erzielt hatte. Aber wenn man nur noch auf den Schlusspfiff wartet und die zwangsweise entstehenden Räume bei den Kontern nicht nutzt, kommts eben wie es kommen muss. In der letzten Sekunde des Spiels bekam der HSV den Ball nicht aus dem Strafraum und Rumeln traf doch noch zum 2:2.

Elfmeterschießen kurz gefasst: Der Heisinger Keeper bekam bei den fünf Gäste-Elfern keine Hand an den Ball, der Rumelner Torwart eine und so jubelte man in weiß und guckte bedröppelt in blau.

Die Niederlage ist kein Weltuntergang, aber ärgerlich. Vielleicht hilft sie jedoch, wenns in der Liga gegen die vermeintlich „Kleinen“ geht. Und da folgt ja am Sonntag, dem 09.03.14, um 9:15 Uhr zuhause gegen Leithe schon das nächste Spiel.

Nicht zu vergessen, dass der Glückwunsch heute an die immer fairen und freundlichen Gäste aus Rumeln geht. Und auf diesem Weg gute und schnelle Besserung für ihren Torwart, der sich bereits in der ersten Halbzeit böse am Fuß verletzte und gegen einen Feldspieler ausgetauscht werden mußte.

T.L.



Durch Nutzung dieser Website stimmen Sie der Verwendung von Cookies für Analysen, personalisierte Inhalte und Werbung zu. Weitere Informationen über Cookies finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.